Die spezifische Dichte ist eine der wichtigsten, konstanten und messbaren Eigenschaften von Mineralien. Sie ist die Dichte des Minerals im Verhältnis zu Wasser. Zum Beispiel hat Quarz eine spezifische Dichte von 2,6, was bedeutet, dass die Masse von Quarz 2,6-mal größer ist als die Masse von Wasser desselben Volumens. Mineralien, die eine spezifische Dichte von mehr als 2,8 haben, werden als schwere Mineralien bezeichnet, und unter ihnen sind viele Erzminerale wie Magnetit, Chromit, Ilmenit, Granat, Zirkon sowie wertvolle natürliche Elemente wie Diamant, Gold und Platin.

Der Bruch ist die Textur und Form der Oberfläche eines Minerals, die entsteht, wenn das Mineral bricht. Es unterscheidet sich von der Kalavität, die ein regelmäßiger Bruch entlang von Ebenen ist, an denen die Kohäsion im Mineral schwächer ist, da es sich um einen allgemeinen, unregelmäßigen Bruch handelt. Jedes Mineral hat einen charakteristischen Bruch, der als Identifikationsmerkmal genutzt werden kann. Der Bruch kann schalenförmig, hakenförmig, splitterig, uneben oder erdig sein. Alle Mineralien brechen, jedoch ist der Bruch bei Mineralien mit starker Kalavität, wie Schiefer, schwer zu erkennen.

Der Kratzer (oder Abrieb) eines Minerals ist die pulverige Spur, die ein Mineral hinterlässt, wenn es über eine raue keramische Oberfläche gekratzt wird, und entspricht der echten Farbe des Minerals. Jedes Mineral hat einen einzigartigen Kratzer, der nicht notwendigerweise mit seiner sichtbaren Farbe übereinstimmt. Zum Beispiel kann Calcit in verschiedenen Farben auftreten, hat aber einen weißen Kratzer. In der Mineralogie ist die Farbe eines Minerals eines der wichtigsten diagnostischen Merkmale, weshalb Mineralogen den Kratzer eines Minerals verwenden, um die wahre Farbe zu bestimmen. Das Bestimmen des Kratzers ist besonders nützlich, um zwei Mineralien mit gleicher Farbe, aber unterschiedlichen Kratzern, wie Gold (gelb) und Pyrit (braunschwarz oder grünlich-schwarz), zu unterscheiden.