Theophrastos (371 v. Chr. – 287 v. Chr.), griechischer Philosoph und Autor des Werkes „De Lapidibus“, lateinische Ausgabe 1578 (~Über Steine“) - ein Werk, in dem Theophrastos Gesteine und Edelsteine nach gemeinsamen Eigenschaften klassifiziert und zum ersten Mal Kristallformen beschreibt und das Auftreten von flachen Flächen und Kanten an Kristallen von Mineralien hervorhebt. Theophrastos klassifizierte Gesteine und Edelsteine nach ihrem Verhalten bei Erwärmung und gruppierte Minerale weiter nach gemeinsamen Eigenschaften, wie Bernstein und Magnetit, die eine Anziehungskraft besitzen.
Theophrastos beschreibt verschiedene Marmorarten, erwähnt Kohle, von der er sagt, dass sie von Metallen erhitzt wird, beschreibt verschiedene Metallerze und wusste, dass Bimsstein vulkanischen Ursprungs ist. Er beschäftigte sich auch mit Edelsteinen wie Smaragden, Amethysten, Onyx, Jaspis usw. und beschrieb verschiedene „Saphire“, die blau mit goldenen Adern waren, was wahrscheinlich auf Lapislazuli hinweist. Er wusste, dass Perlen von Muscheln stammen, dass Korallen aus Indien kommen und sprach über fossilisierte Reste der organischen Welt. Er betrachtete auch die praktische Verwendung von verschiedenen Steinen, wie Mineralien, die für die Herstellung von Glas und Gips sowie für die Herstellung von Pigmenten wie Ocker benötigt werden.

Plinius der Ältere widmete fünf Bände seines Werkes „Naturalis Historia“ (77 n. Chr.) der Klassifikation von „Erden, Metallen, Gesteinen und Edelsteinen“. Er beschreibt nicht nur viele Mineralien, die Theophrastos nicht bekannt waren, sondern erörtert auch deren Anwendung und Eigenschaften. Er erkannte erstmals korrekt den Ursprung von Bernstein, als fossiliertes Baumharz, durch die Beobachtung von Insekten, die in einigen Proben eingeschlossen waren. Er legte die Grundlagen der Kristallographie, indem er über die Form von Kristallen sprach, insbesondere über die oktaedrische Form von Diamanten. Er stellt fest, dass Bergkristall aufgrund seiner Transparenz und Härte wertvoll ist und zu Behältern und Utensilien geschliffen werden kann.
Seine Diskussion über Bergbauverfahren war ohnegleichen in der antiken Welt und umfasst z. B. Augenzeugenberichte über den Goldbergbau im Norden Spaniens, eine Darstellung, die durch moderne Forschungen vollständig bestätigt wurde. Plinius spricht auch das Problem des Betrugs und der Entdeckung gefälschter Edelsteine an, wobei er mehrere Tests nennt, darunter den Kratztest, bei dem gefälschte Edelsteine mit einer Stahlfeile markiert werden können, echte jedoch nicht. Es handelt sich möglicherweise um Glasimitationen von Schmuck und Edelsteinen. Er vermerkt, dass Diamantstaub aufgrund seiner hohen Härte von Juwelieren zum Schneiden und Polieren anderer Edelsteine verwendet wird. Er spricht von der Verwendung eines harten Minerals, um ein anderes zu kratzen, was heute die Mohs-Härteskala darstellt. „Diamant steht an der Spitze der Reihe“, sagt Plinius, „denn er wird alle anderen Mineralien zerkratzen.“

Al-Biruni (persischer Gelehrter, Astronom, Mathematiker und Naturwissenschaftler, 973-1048) - verfasste das Werk „Kitab al-jamahir fi ma'rifat al jawahir“ (Das Buch des umfassenden Wissens über Edelsteine), in dem er eine detaillierte Beschreibung der Farben vieler Mineralien und Edelsteine gibt. Farbe verwendet er als klare Methode, um Mineralien und Edelsteine zu identifizieren. Er diskutiert ausführlich die kleinen Farbunterschiede zwischen Mineralien, die aus verschiedenen Bergwerken stammen oder unterschiedliche Reinheitsgrade haben, und verbindet diese mit den Auswirkungen, die dies auf ihren finanziellen Wert haben kann. Al-Birunis Methode der Verwendung einer hydrostatischen Waage war präzise, und er konnte die Dichte vieler verschiedener Substanzen, einschließlich Edelmetallen und Edelsteinen, messen. Neben der Entwicklung der hydrostatischen Waage schrieb Al-Biruni auch ausführlich über das Thema Dichte, einschließlich verschiedener Arten von Dichte und wie diese gemessen werden. Seine Arbeiten zu diesem Thema (die Anfänge experimenteller Methoden im Mittelalter) waren sehr einflussreich und wurden später von Wissenschaftlern wie Galileo und Newton in ihren eigenen Forschungen genutzt.

Albertus Magnus (13. Jahrhundert), „De Mineralibus“, 1250 - auch bekannt als Albert der Große, deutscher Dominikanermönch, Philosoph, Wissenschaftler und Bischof, war einer der vielseitigsten Denker des Mittelalters. Noch mehr als bei seinem bekanntesten Schüler, Thomas von Aquin, reichten Alberts Interessen von den Naturwissenschaften bis zur Theologie. Er leistete Beiträge zur Logik, Psychologie, Metaphysik, Meteorologie, Mineralogie und Zoologie. In seiner Abhandlung über Mineralien („De Mineralibus“) zeigt er ein großes persönliches Wissen über Bergbau, das Schürfen von Erzen und die grundlegende Metallurgie - das Freisetzen von Metallen aus Erzen. Er bringt Beobachtungen über verschiedene Mineralarten und Metalle vor und untersucht deren „Kräfte“, beschreibt die Eigenschaften jedes Mineralproben und gibt eine alphabetische Liste vieler Edelsteine. Aus seinem Text wird deutlich, dass er selbst eine Reihe von Experimenten mit verschiedenen Mineralien durchgeführt hat.