Härte
Die Härte ist der Widerstand, den ein Mineral bietet, wenn seine Oberfläche mit einem harten Objekt geritzt werden soll. Im Jahr 1812 stellte der deutsche Mineraloge Friedrich Mohs eine Härteskala auf, bei der er 10 Mineralien als Standards für die relative Härte auswählte, wobei jedes Mineral dieser Skala ein Mineral mit geringerer Härte ritzen kann. Die Härte eines Minerals wird durch die Art der chemischen Bindungen in seiner Kristallstruktur bestimmt. Diamant und Quarz sind sehr hart, weil sie dreidimensionale gitterartige Strukturen von kovalent gebundenen Atomen haben. Natürliche Metalle wie Aluminium und Gold sind weich, weil ihre Atome eng gepackt sind und metallische Bindungen bestehen.
Kyanit – Die Härte des Minerals variiert je nach Richtung. Ein schönes Beispiel für die Anisotropie der Härte von Kyanit. Parallel zur Kristallachse c hat es eine Härte von 5-5,5, während es parallel zur Kristallachse a eine Härte von 7 hat, so dass eine Stahlspitze den Kyanit-Kristall entlang seiner längeren Achse (Achse C) leicht ritzen kann, aber nicht senkrecht dazu (in Richtung Achse a). Der veraltete Name lautet Disten, abgeleitet von den griechischen Worten "dis" (zwei) und "stenos" (hart, stark), was auf seine ungleiche Härte in verschiedenen Richtungen hinweist. Dieser Anisotropismus kann als Identifikationsmerkmal für Kyanit betrachtet werden.
Die Mohs-Skala zeigt die relative Härte von Mineralien. Wenn wir die Mohs-Skala mit der absoluten Härte vergleichen, stellen wir fest, dass die Mohs-Skala nicht linear ist. Die Härten der weicheren Mineralien ähneln sich mehr, als die Härten der vier härtesten (Quarz, Topas, Korund, Diamant). Gips (Härte 2) ist nur wenig härter als Talk (Härte 1), aber Diamant (10) ist fünfmal härter als Korund (9).
Ljudevit Vukotinović
Ljudevit Vukotinović (1815–1893), ein Adliger aus der Familie Farkaš, arbeitete auch an der Entwicklung der kroatischen mineralogischen und petrographischen Terminologie.
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