Magnetismus
Magnetismus ist eine Eigenschaft, die einige Mineralien zeigen, wenn sie in ein Magnetfeld gesetzt werden. Eisen- und Titanoxide (Magnetit und Titanomagnetit) sowie Eisensulfide wie Greigit (Fe3O4) und Pyrrhotit (FeSx, x = 0 - 0,17) zeigen eine starke Magnetismus.
Der Magnetismus von Mineralien wird in der Methode der Aufbereitung von Mineralrohstoffen durch magnetische Trennung verwendet, d.h. durch die Trennung von magnetischen Substanzen (hauptsächlich Eisen- und Mangangerzen, aber auch Titan- und Zirkonerz) von nicht magnetischen Substanzen (Abraum). Die magnetischen Eigenschaften von Mineralien werden auch in geophysikalischen Untersuchungen von Erzvorkommen genutzt, um Erzadern zu lokalisieren, Unterschiede in Gesteinsarten zu erkennen und Gebiete mit bestimmten magnetischen Eigenschaften zu bestimmen.
Magnetische Eigenschaften von Mineralien werden auch bei der Rekonstruktion der Erdgeschichte verwendet. Wenn man bedenkt, dass die Richtung des Magnetfelds eines Minerals zum Zeitpunkt seiner Entstehung durch das Magnetfeld der Erde bestimmt wurde, kann man die Positionen bestimmter Teile der Erdkruste in bestimmten geologischen Epochen bestimmen.